Tod von Sepp Henkel (28. Februar 1941 – 8. April 2016)

108_24_kb_gipfelkreuzBei der Ausübung seines geliebten Kanusportes ist Sepp am Sonntag 8. April ertrunken.

Sepp war ein Naturmensch, ein Allrounder von alter Schule. Einfach, grundehrlich, immer aufgestellt, zielorientiert, abenteuerlustig, immer voll motiviert und voller Energie, einfach ein Kumpel mit dem man Pferde stehlen konnte.

In Degersheim aufgewachsen hat er im Alpstein angefangen zu klettern. Kennern sind die Sepp Henkel Touren ein Begriff, 1965 war er einer der Erstbegeher der “direkten Büch” an der Hundstein Südwand. Legendär war der Abstieg am 27. – 31.12.1963 der Eigernordwand mit Paul Etter und Ueli Gantenbein. (Ziel war die im Sommer 1963 an Erschöpfung gestorbenen Spanier in der Spinne zu Bergen). Sein unheimlicher Drang als Bergsteiger Gipfel auf schwierigsten Routen zu erreichnen haben Sepp ausgezeichnet. Auch als Höhlenforscher hat sich Sepp mit gleicher Intensität gewidmet. Andere grosse Bergtouren auf der ganzen Welt gehörten zu seinen Ferienerlebnissen. Oft hat er sich als Weltenbummler alleine auf Reisen begeben, welche aber eher Expeditionen gleichkamen. Später hat er sich dem Kanusport verschrieben, selbstverständlich mit gleicher Intensität. Legendär seine Kanutour vom 10.5. bis 9.7.2010 “2200 km “alleine auf dem Yukon”, eine Tour für welche die meisten fast ein halbes Jahr brauchen.

Am 8. April hat sich der Lebenskreis von Sepp geschlossen:

Viele Gipfel, Wände und Grate durftest Du erleben. Tausende Kilometer auf Flüssen hast Du gepadelt, doch nun wurde das Wasser Dein Schicksal. (Ardèche FR) (aus Todesanzeige Sepp Henkel)

Sepp, Menschen wie Du sind selten. Du hast den Geist als Bergsteiger, Kletterer, Kanufahrer, Höhlenforscher, Freund, Kamerad und edler Mensch verkörpert. Deine Einstellung soll weiterleben und uns als Bergsteiger/Kletterer/Naturliebhaber Vorbild sein.

02.05.2016 Albert Wenk

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